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Tanz-Experiment in Zürich

Für einmal hatte unsere Aktion wenig mit Stille und Achtsamkeit zu tun – dafür kamen Lebensfreude, Ausgelassenheit und Kreativität voll zur Geltung.

 

Für unser erstes Tanzexperiment trafen wir uns an der Seepromenade, mit dabei die portablen Lautsprecherboxen (Ultimate Ears) und tolle Tanzmusik, die wir im Vorfeld zusammen geschnitten hatten. An unserem bevorzugten Ort, gleich nach der Quaibrücke, spielte bereits ein Livemusiker und so liefen wir noch ca. 100 Meter seeaufwärts an ein geeignetes Plätzchen unter Bäumen. Dann ging es schnell – ohne gross darüber nachzudenken stellten wir die Boxen auf volle Lautstärke und die Musik auf Play und der Tanz konnte beginnen. Bevor wir richtig realisierten was wir machten waren wir bereits voll im Tanz. Zu diesem Zeitpunkt waren wir nur zu viert, tanzten aber voller Leidenschaft und Freude und hofften damit auch die Menschen um uns herum etwas aus den Reserven zu locken. Die ersten Mittänzer waren kleine Kinder, die voller Bewegungsfreude nicht mehr aufhören wollten. Und so gestellten sich auch ihre Eltern eine Zeit lang zu unserer Tanzgruppe. Wenige wagten mitzutanzen, die meisten Umstehenden schauten lieber aus sicherer Distanz zu.

 

Als kleines Intermezzo gestellten wir uns etwas später für ein paar Lieder zu einer Hare Krishna Gruppe, die in der Nähe tanzte.

 

 

Dann wechselten wir auf den Sechseläutenplatz und starteten hier für eine zweite Runde. Lautsprecher auf den Boden, Lautstärke auf max. und los ging’s, diesmal mit vielen Zuschauern rund um uns herum. Es dauerte eine Weile und plötzlich schien der Bann gebrochen und mehrere Leute tanzten begeistert mit. Darunter waren einige Teenager, ein paar Pärchen, eine temperamentvolle Frau im Rock, die lange mittanzte oder ein paar Latinas, die sich nicht entscheiden konnten zu bleiben oder weiterzuziehen. Bald begann es einzudunkeln und irgendwann hatten auch wir genug und packten zusammen. Nun kamen noch zwei Zuschauer auf uns zu und fragten uns, wann wir hier wieder tanzen würden, denn das nächste Mal würden sie auch gerne mittanzen..... Das «im Augenblick leben» haben sie dieses Mal leider verpasst.